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Die Biometrie hat seit ihrer Etablierung unser Leben deutlich erleichtert: Sie vereinfacht alle Situationen, in denen Identifizierung erforderlich ist, etwa im Büro, auf der Bank und sogar am Flugplatz.

Zahlreiche Unternehmen haben sich für den Einsatz biometrischer Verfahren entschieden und setzen sie beispielsweise in der Zeiterfassung oder Zugangskontrolle ein. Besonderen Erfolg haben handelsübliche biometrische Technologien wie Gesichtserkennung, Iriserkennung und Fingerabdruckerkennung, die bekannteste und am stärksten verbreitete biometrische Identifikationsform.

Die Verwendung vom Fingerabdruck zur Personenauthentifizierung ist ebenso alt wie effizient. Im alten Babylon dienten Fingerabdrücke als Kennzeichen zum Schutz gegen Fälschungen. Bereits damals wusste man, dass sie individuell sind und zur Identifizierung verwendet werden können, obwohl die damalige Technik noch denkbar schlicht war: Die Person drücke ihren Finger in die weiche Tontafel mit dem Vertragstext.

 

Anwendung der Biometrie bei Zutrittskontrolle und Zeiterfassung

Fingerabdruckerkennung erfolgt über den Vergleich der Rillenmuster der Fingerspitzen sowie der Minuzien (Endungen und Verzweigungen) im Fingerabdruck mit Abdrücken in einer Datenbank. Fingerabdrücke sind unveränderlich. In den mehr als 140 Jahren des weltweiten Vergleichens von Fingerabdrücken wurden nicht zwei identische gefunden- nicht einmal bei eineiigen Zwillingen. Fingerabdruckerkennung ist beliebt, da zuverlässig, einfach und kostengünstig.

Daher ist sie heute weit verbreitet und wird als die günstigste und zuverlässige biometrische Lösung bereits in vielen praktischen Anwendungen eingesetzt:

  • Logische Zugangskontrolle – so gibt es etwa zahlreiche Fingerabdrucklesergeräte und Software für die Zutrittskontrolle zu Arbeitsplatzcomputern
  • Physische Zugangskontrolle – so werden etwa Türen und Drehkreuze mittels eines Fingerabdrucklesers entsperrt
  • Zeiterfassungssysteme mit Fingerabdrücken für Zeit- und Anwesenheits-Management

 

Andere biometrische Technologien sind im Kommen, auch wenn sie weniger beliebt sind als die Authentifizierung mittels Fingerabdruck.

Zunächst gibt es da die Gesichtserkennung. Dafür werden mehrere Gesichtsmerkmale herangezogen, die zusammengenommen die eindeutige Identifizierung einer Person ermöglichen. Es gibt insgesamt rund 80 Besonderheiten in unserem Gesicht, von der Form der Nase bis hin zum Augenabstand, die sogenannten „Knotenpunkte“. Diese Knotenpunkte dienen als biometrische Schablone für die Authentifizierung, zur Erhöhung der Sicherheit werden manchmal Besonderheiten wie Muttermale gescannt.

Apple hat die Gesichtserkennungstechnologie kürzlich in sein neues iPhone X einprogrammiert. Die neue Authentifizierungsmethode sorgte zwar für großes Aufsehen, erwies sich in der Praxis jedoch als mühsam, besonders bei schlechten Lichtverhältnissen. Da diese anscheinend auch bei geschlossenen Augen funktioniert, stellt sich die Frage: Wie sicher kann etwas sein, das sich auch einsetzen lässt, wenn die betroffene Person schläft?

Eine weitere biometrische Technologie ist der Augenscan der Retina und der Iris. Ähnlich wie in manchen James-Bond-Filmen werden bei diesem Verfahren einfach die Besonderheiten des Auges gescannt und zur Authentifizierung herangezogen. Eine Retina kann man nach derzeitigem Wissensstand nicht replizieren. Soweit wir wissen, ist das Muster der Blutgefäße an der Augenrückwand individuell und ein Leben lang unveränderlich. Allerdings benötigt ein guter Scan ungefähr 15 Sekunden sorgfältige Konzentration. Retina-Erkennung ist Standard in militärischen und staatlichen Einrichtungen. Die Retina-Scan-Technologie hat auch Nachteile. Es gibt Klagen über den Erfassungs-Prozess, bei dem jede Person sich einem genauen Retina-Scan zur Katalogisierung ihrer Identität unterziehen muss, der unangenehm und intrusiv ist. Viele haben auch Angst, dass das Infrarotlicht beim Scan ihre Augen schädigt. Andere optische Erkennungstechnologien wie der Iris-Scan, bei dem ein Graustufenbild der Iris aufgenommen wird, gelten als weniger intrusiv und sind nachweislich viel schneller.

Auch die Iris-Erkennung liefert unverwechselbare biometrische Daten, die sich nur sehr schwer duplizieren lassen und das ganze Leben lang unveränderlich sind. Der Scan-Vorgang ist ähnlich kompliziert. Es gibt jedoch Möglichkeiten, die biometrischen Daten des Iris-Scans auf eine Weise zu kodieren, sodass man diese gefahrlos im „Strichcode“-Format mit sich tragen kann. Einer der Nachteile der relativ jungen Iriserkennungstechnologie sind die sehr hohen Kosten der Ausrüstung (beinahe das Fünffache eines Fingerabdruck-Scanners). Neben Anschaffungskosten ist auch die Wartung aufgrund von Kosten und Fachkraftbedarf problematisch. Die Iris ist ein kleines Ziel, sodass Scans nur in wenigen Metern Entfernung ordnungsgemäß durchgeführt werden können. Für einen korrekten Scan muss die Person ihren Kopf völlig ruhig halten. Wimpern, Linsen und alles, was eine Spiegelung verursachen kann, erschweren eine erfolgreiche Erfassung.

Venen-Scanning oder Handvenenerkennung ist eine biometrische Identifikationsmethode, die auf der Analyse der an der Hautoberfläche sichtbaren Blutgefäße basiert. Auch wenn dieses Authentifikationsverfahren durch FBI und CIA verwendet wird, ist es noch nicht ausgereift und wurde noch nicht allgemein durch kriminaltechnische Labors aufgegriffen. Es gilt als weniger zuverlässig als gängigere Verfahren wie die Fingerabdruckmethode. Es kann jedoch in Kombination mit vorhandenen forensischen Daten Schlussfolgerungen absichern. Venenlesegeräte für Zutrittskontrollen sind im Handel erhältlich und eignen sich für Hochsicherheits- und klinische Bereiche. Venen-Scanner arbeiten kontaktlos, und da sich die ausgelesenen Informationen im Inneren des Körpers befinden, hat der Zustand der Haut keinen Einfluss auf die Lesegenauigkeit. Beim Scannen wird das individuelle Muster der Venen und ihrer Verzweigungen in der Hand erfasst. Durch relativ hohe Kosten sind diese zum Zweck der Zeiterfassung jedoch von Nachteil.

 

Fingerabdruckerkennung und andere biometrische Technologien – der Vergleich

Fingerabdruckerkennung ist im Einsatz deutlich günstiger und für viele Unternehmen erschwinglich.

Der Hauptnachteil der Fingerabdruckerkennung ist jedoch ihre mangelnde soziale Akzeptanz: Manche sehen in der Fingerabdruckerkennung einen Angriff auf ihre Persönlichkeitsrechte, da sie sie mit der Identifizierung von Verbrechern und großen behördlichen Bürgerregistern assoziieren – auch wenn viele Systeme – unter anderem unser Touch Backlight – kein Abbild des Fingerabdrucks speichert, sondern lediglich ein Algorithmus, der beim Fingerauflegen mit dem des aufgelegten Finger abgeglichen wird. Ein Fingerabdruck ist aus diesem Algorithmus nicht herleitbar. Ein weiteres Minus ist die Tatsache, dass schmutzige und sehr trockene Finger das Erfassen des Fingerabdrucks durch das Gerät beeinträchtigen und Fehlschläge beim Erkennungsvorgang verursachen können; diese Probleme lassen sich jedoch durch Benutzerschulung beheben.

Welche Vorteile bietet die Fingerabdruckerkennung in Anwendungsbereichen wie Zutrittskontrolle und Zeiterfassung?

Verglichen mit anderen Systemen bietet der Fingerabdruck folgende Vorteile:

  • Große Genauigkeit
  • Einzigartigkeit der Fingerabdrücke
  • Geringe Kosten im Vergleich zu anderen biometrischen Authentifikationsmethoden
  • Einfache und intuitive Bedienung
  • Schnelle Authentifizierung

Das macht die Fingerabdruck-Erkennung sowie die Fingerprint-Lesegeräte besonders attraktiv für Anwendungsgebiete wie Zeiterfassung oder Zutrittskontrolle in Unternehmen. Diese werden heutzutage in zahlreichen Branchen benutzt, sei es, um Arbeitszeiten der Mitarbeiter exakt zu erfassen oder als Zugangskontrolle zu sensiblen Bereichen, in denen wertvolle Ressourcen oder Medikamente gelagert werden.

Mit dem technologischen Fortschritt werden herkömmliche Formen der Zutrittskontrolle – digitale wie physische – zunehmend risikoanfällig. Nicht alle Fingerabdruck-Scanner sind gleich, und die Technologie, die Sie verwenden, kann die Sicherheit Ihres Systems beeinträchtigen, ebenso wie menschliche Fehler. Schützen Sie Ihr Unternehmen, indem Sie sich für namhafte Hersteller entscheiden und Ihre Sicherheitslösungen durch seriöse Fachleute installieren lassen.